Es ist der Klang einer Flöte, einer Geige oder eines Pianos, der sich in einer seit Jahren leer stehenden Kaufhalle, einem ehemaligen Krankenhaus oder einer Stahlgiesserei entfaltet und einzigartige Hörerlebnisse möglich macht. Der morbide Charme dieser Orte wirkt inspirierend – auf die Musiker und die Hörer.
Die Idee der „Musik an vergessenen Orten“ ist es, diese Gebäude als mögliche Klangräume in den Fokus der Wahrnehmung zu setzen, denn wirklich in Vergessenheit geraten, so wird immer wieder deutlich, ist keiner dieser Orte. Graffitis lassen sich an fast jeder Wand finden und Fotografen versuchen die Ästhetik des Verfalls mit der Kamera festzuhalten. Leider lassen sich neben dieser kreativen Nutzung auch immer wieder Szenarien des sinnlosen Vandalismus finden. Nicht zuletzt erobert sich die Natur diese Ruinen Schritt für Schritt zurück.
Es handelt sich letztlich um Orte, die als Klangräume von uns (wieder-)entdeckt werden, denn diese Eigenschaft war in ihrer ursprünglichen Nutzung nur selten von Bedeutung.
Um dem Hörer auch einen visuellen Eindruck zu verschaffen, wird die Musik zumeist mit Fotografien gekoppelt und nimmt den Hörer auf eine Reise durch die verschiedenen Stimmungen der „lost places“ mit.
Außerdem möchten wir Sie an dieser Stelle auf eine Initiative zum Erhalt eines zunehmend verfallenden Hallenbades in Berlin Lichtenberg, dem Hubertusbad, hinweisen.